Auf dem Areal des Kantonsspitals sind grosse Veränderungen geplant: Das Haus 1, bestehenden aus Bettenhaus und Sockel, soll abgerissen werden. In Zeiten von Wohnraumknappheit, Ressourcenmangel und Klimawandel gilt es, ein solches Vorhaben besonders sorgfältig zu prüfen. Die Stellungnahmen von KSB und Kanton liegen vor. Die Stadt Baden, als Standortgemeinde, hat sich bisher nicht explizit dazu geäussert. Die drei Einwohnerrät*innen Corinne Schmidlin (Grüne), Till Schmid (team) und Markus Rausch (SP) gelangen deshalb mit konkreten Fragen zur Haltung der Stadt Baden an den Stadtrat.
Bei ihrer Haltung zu Gunsten eines Abrisses des Hauses 1, anstelle einer Sanierung und Umnutzung, stützen sich KSB und Kanton auf eine, vom KSB in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie. Gemäss Konzept ist diese Machbarkeitsstudie modular aufgebaut. Erarbeitet wurden bisher erst die ersten zwei Module. Diese zeigen eine erste Auslegeordnung und wenig konkrete Empfehlungen. In diesem Sinn können aus der Studie, je nach Lesart und Bedürfnis unterschiedliche Schlüsse gefolgert werden. Im Gegensatz zu den kantonalen Akteuren, kommt zum Beispiel der Fachverein «Badener Stadtlabor», zu einer ganz anderen Einschätzung und empfiehlt, eine mögliche Sanierung und Umnutzung vertieft zu prüfen.
Die Stadt Baden, als Standortgemeinde, hat bisher keine Haltung zur Zukunft des Hauses 1 gezeigt. Dies, obwohl mit einem Entscheid für oder gegen einen Abriss des Hauses 1 aufgrund der Dimensionen des Gebäudes diverse städtische Ziele und Bedürfnisse tangiert werden können. So stehen mögliche Synergien bei Themen wie Schaffung von Wohnraum, Erreichung des Klimaziels Netto Null 2050 für die Stadt Baden, Weiter- und Innenentwicklung des KSB-Areals gemäss städtischem Raumentwicklungskonzept, Umgang mit Ressourcen, im Fokus. Mit einer Anfrage laden die drei Einwohnerrät*innen deshalb den Stadtrat Baden ein, sich mit den möglichen Synergien auseinanderzusetzen, und eine Haltung zur Zukunft des Hauses 1 zu formulieren.
Seit letzter Woche liegt das Rückbaugesuch für das Haus 1 auf. Die in der Anfrage an den Stadtrat Baden aufgegriffenen Themen bleiben weiterhin aktuell, ebenso die Frage, inwiefern sich die Stadt Baden dafür einsetzt, ihre Interessen gegenüber dem KSB zu vertreten.
10. März 2024
Kontakt: | |
Corinne Schmidlin (Gruene) | 079 / 659 31 71 |
Till Schmid (team baden) | 079 / 813 01 76 |
Markus Rausch (SP) | 079 / 523 53 55 |
Kommentar Stadtlabor als pdf: KSB-Abbruchgesuch-Kommentar-Stadtlabor
Detallierte Anfrage als pdf: KSB_def
Medienmitteilung als pdf: MM Anfrage_KSB